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Das Basisgesundheitsprojekt, das die couragierte Siddha-Medizinerin Dr. Fatima Rani vor bald 25 Jahren initiierte, wird um den genossenschaftlich organisierten, ökologischen Heilkräuteranbau und ihre Weiterverarbeitung erweitert. Die Heilkräuter sollen lokal und international vermarktet werden. Ein Teil der Erlöse kommt wiederum dem Gesundheitsnetzwerk zugute.
1994 begann Frau Dr. Fatima Rani 28 km vor der Tempelstadt Madurai in Südindien mit ihrem inzwischen beachtlichen Netzwerk. MUHIL ist der Name der Initiative. MUHIL heißt Regenwolke – das Leben spendende Nass. Für einen Großteil der sogenannten „Unberührbaren“ und „Kastenlosen“ (Dalits und Tribals) ist dieses Gesundheitsnetzwerk der einzige Zugang zu medizinischer Behandlung in der Region.
In den 43 betreuten Dörfern sucht Dr. Rani Frauen aus und schult sie in Basis-Gesundheit. Dazu gehören Vorsorge, Erste Hilfe, Yoga und das Herstellen der wichtigsten Naturarzneien.
Wenn das Team aus drei Ärzten nicht da ist, betreuen die Gesundheitspromotorinnen inzwischen selbstständig die Menschen in den Dörfern. Und sie leiten Kurse zu Basisgesundheit, Yoga, Hygiene und Ernährung. Täglich besucht das Ärzteteam im Umlauf die einzelnen Dörfer. Die Anerkennungsgebühr für die Behandlung beträgt eine Rupie. Darüber hinaus werden im zentral gelegenen MUHIL-Zentrum stationäre Fälle aufgenommen – es gibt zehn Krankenbetten. Die ausgestattete Ambulanz im MUHIL-Zentrum ist für alle Dorfbewohner geöffnet. Mit Hilfe der Gesundheitspromotorinnen werden hier auch ca. 200 Arzneien aus dem eigenen Kräutergarten hergestellt.
Nun werden 200 Kleinbäuerinnen sowie 400 Landlose aus den Dörfern im organischen, bio-dynamischen Landbau und dem Anbau von Heilkräutern geschult. Dem Basisgesundheitsnetzwerk wurde dazu Land zur genossenschaftlichen Nutzung übertragen. Insgesamt 340 Acres „waste land“ – durch jahrzehntelangen Monokulturanbau ausgelaugtes Land – sollen rekultiviert werden. Der Anbau wird diversifiziert, Heilkräuter werden angebaut und weiterverarbeitet sowie ätherische Öle für den lokalen und regionalen Markt produziert. Die Schulungen werden von Jaison Jerome geleitet, einem Schüler von Peter Procter, der sich für die Vermittlung des Wissens zu biodynamischem Landbau einsetzt.
Ein Teil der Erlöse aus diesem Anbau soll langfristig dem Gesundheitsnetzwerk MUHIL direkt zugute kommen und so die Abhängigkeit von Spenden für die wichtige Basisgesundheitsarbeit auf der Grundlage der Siddha-Medizin reduzieren.
Je ein Drittel der Gewinne wird durch die genossenschaftliche Kooperative, die inzwischen aufgebaut wurde, reinvestiert bzw. als Bonus unter den Kleinbauern aufgeteilt werden. Zusätzlich werden 400 Land- und kastenlose Menschen im organischen Landbau ausgebildet und über die Kooperative eine Arbeits- und Lebensperspektive erhalten. Integriert in das Projekt ist ferner die Wasserversorgung für 800 Familien und ihre kleinen Farmen.
Pro beteiligter Familie/Jahr sind für den Aufbau der organischen Farm / Destillieranlage für ätherische Öle etwa 337 € notwendig. Die Gesundheitsbehandlung pro Familie kostet durchschnittlich 23 € / Jahr.
Bildunterschriften:
1. Der erste Setzling ist gesetzt.
2. Dr. Rani mit landwirtschaftlichen Beratern und dem ersten destillierten Öl.